Stolperstein

Im Jahr 1937 geriet Richard Schilling mit seiner Belegschaft in arge Schwierigkeiten.

Diese hatte ihren Chef bei der Deutschen Arbeiterfront (DAF) und bei der NSDAP angeschwärzt. Er führe den Betrieb diktatorisch, lasse keinen Widerspruch zu und beleidige und drangsaliere die Angestellten.

 

Noch schwerer wiege die Tatsache, dass der Jude Böhm, obwohl an der Tür "Juden unerwünscht" stehe, vom PG (Parteigenossen) Schilling täglich ein Mittagessen bekomme. Auch spielte er mit dem ehemaligen Lehrer Burtzlaff im Hinterzimmer immer Skat. Die DAF beantragte die Entziehung der Konzession.

 

In einem Ehrengerichtsverfahren sprach man Schilling hinsichtlich seiner Führungsqualitäten aber frei.

 

Karl Böhm, geb. 16.Februar 1879 war Kaufmann, der auch mit Kurzwaren handelte. Er war auch bekannt als "Puschenböhm"

Am 12/13.Feb. 1940 wurde er nach Piaski (Polen)

deportiert und dort am 30. Juli ermordet.

 

Textquelle:A. Neumerkel Stadtarchiv